Je suis Charlie

A broken heart, a broken screen, a broken pen…Frohes neues Jahr!

A broken heart, a broken screen, a broken pen…Frohes neues Jahr!

Hello there, das Jahr fängt ja gut an. Der Bildschirm meines Mac Books ist defekt und die Meinungsfreiheit wurde in Paris mit 12 Leben bezahlt und dann auch noch das entsetzliche Drama, was darauf folgte. Noch um einiges defekter, als ich es mir überhaupt vorstellen kann. Ich komme nicht umhin mich zu fragen, wie es zu diesem ganzen Leid kam. Dieser Terroranschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo wird ja noch bis in die tiefsten Beweggründe aufgeklärt werden und trotz aller Trauer und allem Leid (ich bin in Gedanken bei allen Betroffenen und kann ihnen nichts mehr wünschen, als dass sie die Kraft und die Liebe bekommen, um diesen entsetzlichen Misthaufen, den sie nicht in ihr Leben bestellt haben und nun trotzdem abtragen müssen, auch abtragen und irgendwann in ihren Leben wieder glücklich sind), bleibt runtergebrochen auf das Wesentliche, auf den Sinn des Lebens, nichts anderes übrig als die Lehren daraus zu ziehen, um dieses Leid nicht zu wiederholen. Sinn des Lebens: Lernen, wachsen, weiterentwickeln. Unsere Biologie und die ganze Evolutionsgeschichte schreit es in jeder Sekunde doch aus der kleinsten Zelle heraus. Und dieses Wissen weiterzugeben. Sollte man zumindest, an seinen Nächsten, an seine Kinder. Aber der Hätte, Würde, Sollte sind tot. Was bleibt, ist, dass es ist wie es ist und kommt, wie es kommt. Um sich auf einen Lernprozess einzulassen bedarf es zunächst einmal eines gewissen Verständnisses, wie es überhaupt zu den unbestellen Misthaufen gekommen ist. In meinem Fall, zu einem kaputten Bildschirm samt dem Gedöns mit der Schadensregulierung. Nun sitzt Frau mit Hang zum Prinzessinnengefühl auf der Terrasse und starrt auf einem kaputten Bildschirm und tippt. Um einiges schlauer als im letzten Jahr, da auf jeden Lernprozess eingelassen und zumindest mit einer kooperativen Haftpflichtversicherung in Verbindung. Immerhin haben Spießer sowas. Also den Misthaufen wegkarren. Noch so eine Erkenntnis aus 2014, die ich mit in 2015 reingeschleppt habe: Wenn man einem Menschen begegnet, dem man Null peinlich ist, der einen so nimmt, wie man ist, der einen sein lässt und trotzdem bleibt, BEHALTEN!!! Das gilt besonders für die Herren der Schöpfung, die nur allzu gern um sich selbst kreisen. Es gibt nichts Besseres da draußen. Wenn alle Masken und Rollen, die man so vor sich hinträgt, gefallen sind, bleibt nur der Mensch. Wie er nunmal ist. Wie er einem nunmal so nimmt und liebt, wie man ist. Das ist wichtig, alles andere ist wurscht. Die Unbelehrbaren dürfen dann gern allein weiter vor sich hindümpeln, fadenscheinige Kompromisse eingehen oder sich einen Idealpartner oder -Freunde aus dem Katalog zusammenstellen. Die werden dann vermutlich eher aus Plastik als aus Zellen bestehen. Im Buddhismus gelten Hass, Gier und Verblendung als die Ursachen von Leid. Verblendung im Sinne von Unehrlichkeit und blinder Hass ist gerade wohl ganz großes buddhistisches Kino. Wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, seit wann ist es denn von so überragender Bedeutung, was Leute von einem denken?! Die denken und machen doch sowieso, was sie wollen. Siehe Paris. Und wohin das führen kann, wenn man sich auf ein Bild einschießt und letztendlich selbst zu schießen beginnt. Ein Misthaufen, den man nicht bestellt hat und der vor sich hinstinkt. Bis man den Mist in den Garten karrt, einen schönen Komposthaufen anlegt und den Garten damit düngt. Bis dann mal der Apfelbaum blüht und Früchte purzeln lässt, die man dann genüsslich verspeisen kann. Dies als Metapher, wie ein Happy End, eine angenomme Lektion zu verstehen sein kann. Meine Tastatur ist immerhin noch intakt, mein metaphorischer Stift ist nicht gebrochen. Nachdem das Jahr 2014 so überladen war an Lektionen, wünsche ich Euch nichts mehr als viele Äpfel aus eurem angelegten Garten zu futtern. Wenn etwas so beschissen anfängt, kann es nur schöner werden. Schließlich endet ja auch manchmal etwas, was so schön beginnt, beschissen. Aber wie war das nochmal?! Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende. Vielleicht weil noch nicht alles verstanden worden ist und sich noch was zeigen muss. Wird sich zeigen. Da bin ich ja mal gespannt. Ansonsten, bleibt bei euch, seid ehrlich zu euch selbst, liebt euch, für alles was ihr seid, macht, fühlt und tut. Teilt es mit, wenn ihr jemanden liebt. Seid mutig, auch mal über das zu springen, wovon ihr glaubt, es sei gerade achso wichtig oder vernünftig oder besser. Dahinter liegt vielleicht schon der erste runtergepurzelter Apfel… XOXO, Carrie