Prada

The feeling of faith and proud…Drykorn Outfit of the Day

The feeling of faith and proud…Drykorn Outfit of the Day

Hello there, manche Worte lösen allergische Reaktionen in meinem Geist aus. Die sind in meiner persönlichen Wahrnehmung mit so einer Abneigung behaftet, dass ich mich auch regelmäßig weigerte, mich mit ihrem Inhalt oder ihrer Bedeutung auseinanderzusetzen. Das fällt mir zum Beispiel das Wort Bussi ein. Mag ich nicht, benutze ich nicht und will ich auch nicht hören. Die Laute dieses Wortes lösen bei mir Kopfkino von feuchten, affektierten Kussbewegungen aus mit denen ich mich schlicht nicht behelligen möchte. Angesichts dieser Disposition eigentlich schon wieder ein komischer Umstand ausgerechnet in Bayern zu leben, wo mir dieses Wort bei Betreten der Strasse beinahe täglich entgegengeschleudert wird. Ähnlich sensibel habe ich auch mal auf das Wort Stolz reagiert. Es war einfach zu sehr behaftet mit den Negativvorstellungen, die die tiefere Wortbedeutung in sich trägt. Handeln, dass auf falschem Stolz gründet und Grundlage fast jeden Liebesdramas bildet. Oder Stolz als eiskalte Fassade und Abgrenzung zum wahren Gefühl, weil sich es einfacher leugnen lässt, als zu dem zu stehen, was man wirklich fühlt. Das Gefühl ist letztendlich entscheidend und macht aus wer wir sind. Stolz um sich herum gebaut wie ein alles abblockender Panzer, ein Wallgraben um die Trutzburg seiner Seele, mag in kriegsähnlichen Zuständen vielleicht einleuchtend erscheinen, allerdings trennt ein solch fehlgeleitetes Gefühl, sollte es wie eine Gewohnheit tief im Gedankenmuster installiert sein, doch nur von sich selbst. Er steht einem im Weg anstatt auf dem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Diese Haltung diesem Wort gegenüber habe ich irgendwann einmal überdacht, als ich nicht umhin kam, dieses Gefühl von Stolz nach lang geglaubtem Ableben wieder in mir zu entdecken. Vollkommen meiner Wahrnehmung entzogen hat sich nämlich vor  lauter Verdrängung der Semantik, dass es sich um ein Gefühl handelt. Ein sehr schönes, wenn man es denn zulässt und eines, dass auch evolutionsbiologisch essentiell wichtig für Weiterentwicklung war.  Sehr zum Perpektivenwechsel, die bisher geglaubten Anhaftungen zum Thema Stolz loszulassen, hat dann der folgende Wikipediaeintrag… Stolz [von mnd.: stolt = prächtig, stattlich] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“. Der Stolz ist die Freude, die der Gewissheit entspringt, etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet zu haben, daran mitzuwirken oder es zu verkörpern. Dabei kann der Maßstab, aus dem sich diese Gewissheit ableitet, sowohl innerhalb eines eigenen differenzierten Wertehorizonts herausgebildet als auch gesellschaftlich tradiert sein. Im ersten Fall fühlt man sich selbst bestätigt und in seiner Weltanschauung bestärkt („Ich bin stolz auf mich“), im anderen Fall sonnt man sich in der gesellschaftlichen Anerkennung („Ich bin stolz, etwas für meine Stadt geleistet zu haben“). Ebenso wie bei Ärger, Furcht, Traurigkeit, Überraschung, Ekel und Freude handelt es sich beim Stolz um eine elementare Emotion, die angeboren und nicht anerzogen ist. Die Gemütsbewegung wird durch eindeutige, in allen menschlichen Kulturen gleichartige Gesten und Gebärden (aufrechte Körperhaltung, zurückgelegter Kopf, Arme vom Körper gestreckt) ausgedrückt und wird daher universell erkannt. Evolutionäre Funktion: Stolz dient der Signalisierung eines hohen sozialen Status. Individuen, die einen hohen Status erfolgreich kommunizieren, können ihren Zugang zu knappen Ressourcen und qualitativ hochwertigen Fortpflanzungspartnern verbessern. Eine Stratifizierung nach Status innerhalb einer Gruppe kann zudem Machtverhältnisse, Kooperationen und soziale Interaktionen erleichtern. Das Gefühl von Stolz zu empfinden ist auch Ausdruck von Selbstliebe. Und in Glaubensfragen, zumindest in meinen Glaubensfragen, ist Selbstliebe die Antwort auf fast jedes Leid und Drama, auf jeden Krieg, der einem auf der Seele tobt und jede noch so verhasste, schwierige, sich in endlos Schleife wiederholende Lektion im Leben bis man das alles annimmt und sich selber wieder dafür leiden kann, wer man ist. Stolz hat seine Berechtigung sich genüßlich nach Durchlaufen solcher Prozesse in jeder Zelle auszubreiten. Stolz ist so elemantar im menschlichen Dasein verankert, dass jeder Mensch diese Gefühl kennt und ähnlich ausdrückt. Die aufrechte Körperhaltung, das erhobene Haupt, so angeboren wie Lachen. Offengestanden und ein wenig demütig vor meinen eigenen Fehlvorstellungen zum Thema Stolz, muss ich zugeben, dass es sich um ein sehr schönes Gefühl handelt. Und was schön ist, davon möchte man a) mehr und b) es immer wieder erleben. Muss man halt was für tun. Ich hätte beinahe vergessen, wer mir beigebracht hat, wie man das auch mit regelmäßiger Häufigkeit in sich erzeugt. Aber nur beinahe… So kam es auch, dass sich nach längerer Totenstille in einer meiner längsten Freundschaften, das Gefüghl von Stolz wieder in mir breit gemacht hat, denn ich hatte meine Lehrmeisterin zurück. Es gibt da eine besondere Frau in meinem Leben, deren Abgründe und Schmerz ich kenne, wie den keines anderen Menschen. Und niemand strahlt angesichts, dem was diese Frau im Leben gemeistert hat, so viel Kraft, Würde und Stolz aus wie sie. Aufrecht zu gehen, Haltung zu haben, das habe ich bei ihr abgeschaut. Auf den kleinsten Erfolg stolz zu sein und dennoch ein bescheidenes, demütiges Lächeln für alles, was groß und überwältigend ist, zu haben, habe ich auch von ihr. Nicht zuletzt hat sie mich gelehrt, was Stolz als Frau bedeutet und wie in Gottes Namen man sich sein Stück vom Stolzkuchen verdient und holt. Ich bin stolz, dass sie meine Freundin ist. Denn sie hat als Flüchtlingskind einen so langen und unfassbar leidvollen Weg hinter sich gehabt, bis sie vor über 15 Jahren in mein Leben treten konnte und hat dennoch dieses große Herz und diese Engelsgedulg es mit mir auszuhalten. Und weil jedes Gefühl seine Berechtigung hat, sollte es auch gut verpackt sein. Diesmal eher die lässige Hosen-Blazer-Kombi. Da hohe Schuhe ja bekanntlich die Haltung verbessern, sind ein paar Highheels gerechtfertigte Grundvoraussetzung für einen stolzen Look. Businesstauglich und auch für einen Cocktail am Abend noch chic genug. Outfit of the day: Blazer und Skinny Jeans von Drykorn, Schal von Isabel Marant pour H&M, Tanktop mit Seide von Zara, Schuhe von Just Fab und Pilotenbrille von Prada Nail of the day: P2 Free to be Nun gut, Nagellack und ein lässiges Styling sind ja ganz nett, nur bloß vollkommen sinnfrei ohne den Inhalt. Was macht also wirklich stolz, nicht nur für The feeling of faith and proud…Drykorn Outfit of the Day weiterlesen

Vintage, Tod’s and a Carrie…OOTD

Vintage, Tod’s and a Carrie…OOTD

Hey there, habe ich schon einmal meine Vorliebe für Vintage und Second Hand Shops erwähnt?! Ok, dann hiermit noch einmal offiziell. In München gibt es da einen seit Jahren bewährten Favoriten, in dem ich schon einige Designerteile gefunden habe, für die ich nicht hungern musste. Ich hadere damit, ihn offiziell zu erwähnen, also mit Namen und Anschrift, denn es könnte ja die ein oder andere geneigt sein, selbst auf Designerjagd dort zu gehen und darunter könnte mein Glückspotenitial leiden. Sollte allerdings akuter Bedarf an einem fabelhaften und gut sortiertem Vintageladen bestehen, auch um eventuelle Designerstücke in wertschätzende Nachfolgerhände zu geben, gebe ich Namen und Anschrift dieses Geschäfts gern auf Anfrage per Email bekannt. In besagtem Geschäft haben mich auch noch spontan und obwohl ich schon ein Paar Schuhe gefunden habe, dann noch diese fabelhaften Bikerboots von Tod’s gefunden, zu einem unverschämt reduziertem Preis. Das Preisschild wurde gleich drei Mal gelesen, inkl. Nachfragen beim fachkundigen Personal. Ne, das hat so alles seine Richtigkeit. Also kamen die schwarzen Boots mit den weißen Nähten und typischen Tod’s Noppen mit. Damit auch mein ersten Stücke dieses Hauses, als Juristin sind ein Paar Tod’s schließlich Pflichtprogramm wie die Perlenkette und der Schönfelder mit Tragetasche. Das lasse ich meiner Standesehre nicht nehmen, aber in vorauseilendem Gehorsam bezüglich des sich selbst treu Seins, habe ich mit meinem Glücksgriff dann doch das Thema Tod’s auf meine stylistische Weise interpretiert. So ein Paar gediegene Segelschuhe wollen einfach nicht an diese Juristenfüße, wozu soll ich denn dann meine Lederjacken tragen und rebellieren?! Vor allem, nachdem die Wichtigkeit der Mindermeinung uns jahrelang an unserer Alma Mater von den Professoren eingetrichtert worden ist (vermutlich, weil selbige eben Mindermeinungen vertraten, was in diversen Klausuren wohl doch hilfreich war). So haben eine juristische Ausbildung, ein Faible für Vintage und eine prinzipielle Rebellenhaltung gegenüber allem Spießigem zu folgendem Look geführt…Carrie on Tod’s, gemustert, nicht gebügelt. Der Look: Schwarze Bikerlederjacke mit silberner Hardware von Zara (aktuell), Schal mit blau-grauem Muster aus Wolle von by Malene Birger, Pilotenbrille von Prada, Bikerboots von Tod’s, gemustertes Jerseykleid und Veloursledertasche von H&M (letzte Saison) XOXO, Carrie